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Google Pixel 10 im Test: Der neue Alltagsstandard

Chris Martin / Foundry



Auf einen Blick



Pro




Qi2 magnetisches Laden



Erstklassiges Design



Ausgezeichnete Kameras



Nützliche KI-Funktionen




Kontra




128-GB-Variante knapp bemessen



Teils unzuverlässige Akkulaufzeit




Fazit



Trotz des gleichen Preises wie im Vorjahr hat Google einige wichtige Neuerungen eingeführt: darunter das erste magnetische Laden bei einem Android-Flaggschiff und ein Teleobjektiv für die Kamera. Weitere Verbesserungen runden das Paket ab.Abgesehen von ein paar kleinen Mängeln ist das Pixel 10 eine sehr gute Wahl für alle, die ein leistungsfähiges Einstiegs-Flaggschiff suchen.



Die Google Pixel 10-Serie ist endlich da – und gibt es weder ein „Edge“, „Air“ noch ein „Max“ (wie beim iPhone 17). Stattdessen orientieren sich die Smartphones am bisherigen Quartett und bleiben weitgehend bei den gleichen Preisen, bringen aber eine Auswahl an wichtigen Upgrades mit.



Eines davon könnte sich als Katalysator für den gesamten Android-Markt erweisen. Dabei ist es kein völlig neues Konzept: Apple bietet schon seit einigen Jahren Magsafe an. Mit Qi2 bringt Google nun magnetisches Laden und passendes Zubehör erstmals auf ein Android-Flaggschiff.



Das reguläre Pixel 10, das wir hier testen, hat noch weitere interessante Features: drei exklusive Farbvarianten, die sonst kein Pixel-Modell bietet, und ein neues Teleobjektiv für optischen Zoom. (Unsere Tests zu anderen Modellen der Serie finden Sie hier: Google Pixel 10 Pro im Test und Google Pixel 10 Pro XL im Test.)



Obwohl mir anfangs einige kleinere Kritikpunkte aufgefallen sind und ich das Gerät früher sogar für einen Fehlkauf gehalten habe, hat sich mein Bild inzwischen geändert. Heute ist das Pixel 10 für mich das Standard-Smartphone unter den erschwinglichen Android-Flaggschiffen. Ich bin mir sicher: für die meisten Nutzer ist es ein guter Kauf.



Sehen wir uns das Gerät mal im Detail an.



Design & Aufbau



Gleiches Aussehen, neue Farben: Smartphones durchlaufen oft einen Zyklus, bei dem das Design über zwei oder drei Generationen unverändert bleibt, bevor eine größere Überarbeitung erfolgt. Die Pixel-9-Serie brachte bereits einen frischen Look, daher überrascht es nicht, dass das Pixel 10 optisch weitgehend gleich bleibt.



Kleinere Designverbesserungen: Auf den ersten Blick ist das neue Pixel schwer vom Vorgänger zu unterscheiden – kleine Details machen jedoch den Unterschied. So wirkt die Unterseite jetzt gefälliger, mit symmetrischen Löchern links und rechts des USB-Anschlusses (für Mikrofon und Lautsprecher). Auch das SIM-Kartenfach ist nun an die Oberseite des Handys gewandert, was die Handhabung erleichtert – auch wenn es am Anfang vielleicht etwas ungewohnt ist.


Chris Martin / Foundry



Wichtiger als die kleinen Designänderungen ist die neue Farbpalette, die Google eingeführt hat. Beim regulären Pixel 10 ist das besonders auffällig, denn es gibt drei neue Farben.



Obsidian bleibt als klassische schwarze Option erhalten, dazu kommen Frost, Indigo und Lemongrass – alle exklusiv für dieses Modell. Die Pro-Varianten setzen auf eine zurückhaltendere Farbpalette. Ob einem das gefällt, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Ich hatte auf ein Indigo-Muster gehofft, das an das „echte Blau“ der ersten Pixel-Generation erinnert. Mit Lemongrass habe ich persönlich nicht viel Freude – vielleicht gefällt es Ihnen, aber für mich gehört es zu den unattraktivsten Handyfarben, die ich je gesehen habe.


Bei den Farbvarianten habe ich mit Lemongrass den Kürzeren gezogen. Vielleicht gefällt sie Ihnen, aber für mich gehört es zu den unschönsten Handyfarben, die ich je gesehen habe.Chris Martin / Foundry



Je nach Lichteinfall wirkt das Pixel 10 entweder wie ein grelles Bananengelb oder ein eher kränkliches Grün. Der Metallrahmen und die Kameraleiste sind in einem blassen Goldton gehalten, der mir fast schon gefällt – aber die Rückseite ist zu grell, um das auszugleichen.



Die offizielle Pixelsnap-Hülle in passender Farbe mildert den Ton durch ihre matte Oberfläche etwas, überzeugt mich jedoch nach wie vor nicht. Ich wünschte, Google würde eine vielfältigere Auswahl an offiziellen Hüllen anbieten, insbesondere die früheren Stoffhüllen, die mir sehr gefallen haben.



Die diesjährige Hülle ist insgesamt eine gemischte Sache: Sie ist gut verarbeitet (nach zwei Wochen Gebrauch keine Abdrücke), besteht zu 42 Prozent aus recyceltem Material und bietet soliden Schutz. Allerdings ist die Außenseite sehr rutschig – deutlich mehr als beim Pixel 9. Im Inneren gibt es ein schönes Mikrofaserfutter und einen schwachen Kreis, der auf ein größeres Pixel-10-Upgrade hindeutet.



Dass Google das Pixel 10 nun mit Qi2 ausstattet, dürfte ein wichtiger Impuls für den Android-Markt sein, diesem Beispiel zu folgen.


Pixelsnap ist mehr als nur die offizielle Hülle. Dank des neuen Qi2-Standards lassen sich Ladegeräte und Zubehör magnetisch und präzise am Pixel 10 befestigen. So können Sie Zubehör einfach anbringen – eine Funktion, die Magsafe-Nutzern bereits vertraut ist und nun erstmals bei einem Android-Flaggschiff verfügbar ist.Chris Martin / Foundry



Magnetisches Laden: Qi2 für Android



Im Wesentlichen funktioniert Qi2 wie Magsafe beim iPhone, viele Magsafe-Zubehörteile können Sie (mit kleinen Einschränkungen) sogar mit dem Pixel 10 verwenden.



Magsafe gibt es zwar schon seit Jahren, aber in der Android-Welt fehlte bislang eine vergleichbare Lösung. HMD versuchte es mit dem Skyline, das aber kaum Beachtung fand. Dass Google das Pixel 10 nun mit Qi2 ausstattet, dürfte ein wichtiger Impuls für den Android-Markt sein, diesem Beispiel zu folgen.



Dieses Upgrade ist einer der Gründe, warum das Pixel 10 minimal dicker und schwerer ist als sein Vorgänger – nur 0,1 Millimeter und 6 Gramm mehr. Im Alltag fällt das kaum auf. Das Telefon liegt weiterhin angenehm und ausgewogen in der Hand und lässt sich gut bedienen. Trotz der kompakten Bauweise sind iPhone 16 und Galaxy S25 in puncto Handlichkeit noch leicht im Vorteil, allerdings auf Kosten eines kleineren Bildschirms.



Bildschirm & Lautsprecher



Für ein Einsteiger-Flaggschiff-Smartphone im Jahr 2025 bietet das Pixel 10 eine Standardausstattung, wie man sie erwarten darf.



Technische Details:




Helligkeit: erhöht auf 1.800 Nits



Größe: 6,3 Zoll



Panel: OLED



Bildwiederholrate: 120 Hertz



Gute Audioqualität



Bildschirmauflösung: wie beim Vorgänger




Apropos Bildschirm: Das Pixel 10 ist gegenüber dem Pixel 9 weitgehend unverändert. Das bedeutet, dass Sie das bekommen, was für ein Einsteiger-Flaggschiff-Smartphone im Jahr 2025 ziemlich Standard ist. Es ist 6,3 Zoll groß, verwendet ein OLED-Panel mit der gleichen Auflösung und 120 Hertz Bildwiederholfrequenz wie zuvor.



In der Tat sind alle Spezifikationen dieses Actua Displays gleich, außer der verbesserten Helligkeit. Das Pixel 10 erreicht jetzt 1.800 Nits (HDR) und bis zu 2.700 Nits (Spitzenhelligkeit), das sind 200 beziehungsweise 300 Nits mehr als bei seinem Vorgänger. Im direkten Vergleich fällt das kaum auf, ist aber dennoch willkommen.


Chris Martin / Foundry



Die Pixel 10 Pro-Modelle erreichen mit bis zu 3.300 Nits Spitzenhelligkeit noch hellere Werte, je nach gewähltem Modell. Das reguläre Pixel 10 bietet jedoch bereits eine hervorragende Sichtbarkeit bei Tageslicht, sodass zusätzliche Helligkeit hier oft keinen großen Unterschied macht.



Ein weiterer Leistungspunkt, der dem Pixel 10 fehlt: variable Bildwiederholfrequenz. Das Smooth Display liegt zwischen 60 und 120 Hertz, während die Pro-Varianten auf 1 Hertz heruntergehen können. Das schont den Akku, wenn hohe Bildwiederholraten gerade nicht gebraucht werden.



Der Ultraschall-Fingerabdruckscanner ist weiterhin ins Display integriert. Wie bei einem Flaggschiff üblich, verfügt das Pixel 10 über Stereo-Lautsprecher, die in puncto Klarheit, Dynamik und Stereotrennung überzeugen. Bei höheren Lautstärken wird der Klang etwas unruhiger, das ist aber ziemlich normal.



Spezifikation und Leistung




Prozessor: Tensor G5



RAM: 12 GB



Speicheroptionen: 128 oder 256 GB




Das Pixel 10 ist in Bezug auf seine Kernspezifikationen nicht besonders aufregend. Ich kann mir vorstellen, dass das die meisten Käufer aber gar nicht interessiert, also werde ich mich kurz fassen.



Wie bei den meisten Smartphones wird auch das Pixel 10 mit einem neuen Prozessor geliefert. Dieses Mal handelt es sich um den Google-eigenen Tensor G5, der jetzt in einem 3-Nanometer-Fertigungsprozess hergestellt wird. Wie Sie weiter unten sehen werden, schneidet das Smartphone im Vergleich zur Konkurrenz bei rohen Leistungstests (etwa im Geekbench 6) nicht so gut ab. Google zielt hier aber offenbar nicht auf Spitzenwerte ab, sondern auf optimierte KI-Funktionen.



Sicher, die CPU ist laut Google 34 Prozent schneller als das Tensor G4. Aber es ist die TPU, die für die KI zuständig ist – und mit 60 Prozent die größte Verbesserung erzielt. Da sich das Unternehmen so stark auf KI-Funktionen wie Gemini konzentriert, ergibt das durchaus Sinn.



Im Alltag läuft das Pixel 10 reibungslos, wie man es von einem Pixel-Handy gewohnt ist. 12 GB RAM sorgen für flüssige Performance, und es gibt zwei Speicheroptionen: 128 GB oder 256 GB. 128 GB wirken für ein Premium-Gerät etwas knapp, vor allem im Vergleich zum iPhone 17, das ab Werk 256 GB bietet, oder dem Galaxy S25, das sogar mit 512 GB gekauft werden kann.


Chris Martin / Foundry



Laut GSMArena verfügt das Pixel 10 mit der kleineren Kapazität über UFS 3.1-Speicher, während dem Modell mit 256 GB (dank UFS 4.0-Speicher) fast die doppelte Lese- und Schreibgeschwindigkeit zur Verfügung steht. Aber ganz ehrlich: auch das ist etwas, das den meisten Nutzern nicht auffallen wird.




Im Alltag läuft das Pixel 10 reibungslos, wie man es von einem Pixel-Handy gewohnt ist.




Wer sich für die technischen Details interessiert, sollte wissen, dass dem Pixel 10 einige Funktionen der Pro-Modelle fehlen: Wi-Fi 7 (stattdessen nur 6e), Ultra-Wideband (UWB), Thread-Kompatibilität oder ein Temperatursensor auf der Rückseite. Für die meisten Käufer ist das aber vermutlich gar nicht so relevant.



Google Pixel 10 Benchmarks



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Kameras




Neue rückseitige Kameras



Einschließlich eines zusätzlichen Teleobjektivs



Noch mehr KI-Funktionen




Beim Pixel 10 hat sich auf der Rückseite einiges geändert. Die Haupt- und Ultraweit-Kameras orientieren sich nicht länger an den Pro-Modellen, sondern eher am günstigeren Pixel 9a.



Die Hauptkamera löst mit 48 Megapixeln auf – 2 Megapixel weniger als beim Pixel 9. Allerdings handelt es sich um einen kleineren Sensor, sodass die einzelnen Pixel kleiner ausfallen. Neu hinzugekommen ist ein Teleobjektiv, das einen optischen Zoom ermöglicht und somit Details aus größerer Entfernung klar erfasst, ohne auf digitale Vergrößerung zurückgreifen zu müssen.



Wie bei Google üblich, spielt KI eine zentrale Rolle in der Kamera-Software. Funktionen wie automatischer Nachtmodus, Porträtbearbeitung und weitere intelligente Optimierungen sorgen dafür, dass die Aufnahmen auch unter schwierigen Lichtbedingungen überzeugen.


Chris Martin / Foundry



Diese Mittelklassekameras helfen wahrscheinlich, die Kosten niedrig zu halten, damit Google ein Teleobjektiv hinzufügen kann – ein Kompromiss, der sich lohnt. Früher musste man für optischen Zoom ein Pixel-Pro-Modell kaufen, das ist nun nicht mehr nötig. Wer sich zu sehr auf die spezifischen Spezifikationen konzentriert, würde dieses Handy wahrscheinlich ohnehin nicht kaufen. Google hat über die Jahre gezeigt, dass selbst Kameras mit niedrigerer Megapixelzahl dank ausgefeilter Software und starker Verarbeitung hervorragende Ergebnisse liefern – und das gilt auch für das Pixel 10.



Noch einmal: Das Pixel 10 ist eine erstklassige Point-and-Shoot-Kamera. Alle drei rückwärtigen Kameras liefern gut belichtete Fotos mit natürlicher Farbwiedergabe. Auch die Selfie-Kamera, die gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben ist, überzeugt weiterhin mit klaren und scharfen Aufnahmen.



Vielseitigkeit steht beim Pixel 10 im Vordergrund. Die Hauptkamera ist die erste Wahl für hochauflösende Aufnahmen, kann bei Bedarf aber problemlos durch die anderen Kameras ersetzt werden.



Das neue Teleobjektiv bietet einen 5-fachen optischen Zoom, was in dieser Klasse beeindruckend ist. Viele Konkurrenten verfügen nur über einen 3-fachen Zoom und benötigen eine zusätzliche Kamera, um weiter heran zu zoomen. Der digitale Zoom reicht bis zu 20-fach, während die Pro-Modelle satte 100-fache Vergrößerung bieten – was im Test aber nicht sonderlich überzeugte.



Jedes Jahr ergänzt Google die Pixel-Kameras um neue KI-Funktionen, und dieses Mal steht der Camera Coach im Mittelpunkt. Er soll helfen, bessere Fotos zu machen: Dafür drückt man einfach auf ein Symbol am oberen Bildschirmrand, wenn die Kamera auf ein Motiv gerichtet ist. Der Camera Coach gibt dann detaillierte Anweisungen: Zum Beispiel das Objektiv zu wechseln, den Aufnahmemodus zu ändern oder wie sich die Bildkomposition optimieren lässt.



Das Pixel 10 ist eine erstklassige Point-and-Shoot-Kamera. Alle drei rückwärtigen Kameras liefern gut belichtete Fotos.


Chris Martin / Foundry



Das ist beeindruckend, auch wenn es manchmal ein wenig herablassend wirkt. Außerdem dauert es eine Weile, bis Sie die einzelnen Schritte durchlaufen haben, sodass der Camera Coach nicht für zeitkritische Aufnahmen geeignet ist. Für die richtige Person in der passenden Situation kann er aber einen großen Unterschied machen.



Darüber hinaus gibt es weitere Funktionen: Add Me, um den Fotografen in Gruppenfotos einzubinden, Auto Best Take, das automatisch die besten Aufnahmen kombiniert, damit alle auf einem Selfie lächeln, und Ask Photos, das mit Gemini erstmals konversationsbasierte Bildbearbeitung ermöglicht – vorerst allerdings nur in den USA.



Akkulaufzeit & Aufladen




Größerer 4.970-mAh-Akku



Schnelleres kabelgebundenes Laden mit 30 Watt



Magnetisches kabelloses Laden über Qi2




Beim Pixel 10 gibt es mehrere Änderungen und Verbesserungen in Sachen Akku. Der Akku ist mit 4.970 mAh fast 300 mAh größer als beim Vorgänger. Das erklärt zumindest teilweise, warum das Telefon in diesem Jahr minimal schwerer ist. Er übertrifft sogar den 4.870 mAh-Akku des Pixel 10 Pro.



Dank des effizienteren 3-Nanometer-Tensor-G5-Prozessors sollte die größere Batterie zu einer besseren Akkulaufzeit führen. Im PCMark-Benchmark kommt das Pixel 10 auf 14 Stunden und 55 Minuten, eine Verbesserung von fast einer Stunde gegenüber dem Pixel 9. Im Praxistest zeigt sich aber, dass das Pixel 10 nicht immer konstant die längste Akkulaufzeit liefert. „Inkonsistent“ beschreibt es wohl am besten: An manchen Tagen hält der Akku trotz sehr ähnlicher Nutzung länger, an anderen kürzer.


Chris Martin / Foundry



Beim Pixel 9 fiel auf, dass der Batteriesparmodus häufiger aktiviert wurde als bei früheren Modellen, und auch beim Pixel 10 passiert dies gelegentlich – besonders bei rund 20 Prozent Restladung. Das Pixel 10 schafft es zwar meistens, einen ganzen Tag durchzuhalten, manchmal erscheint der Akku aber wie ein undichter Eimer, der sein Wasser nicht halten kann. Vielleicht verbessert sich das mit der Zeit, doch wenn ich das Haus verlasse, nehme ich vorsorglich ein Ladegerät oder eine Powerbank mit.



Beim Aufladen hat sich einiges getan: Das kabelgebundene Laden erreicht nun 30 Watt (3 Watt mehr als zuvor), sodass Sie mit dem passenden Ladegerät in etwa 30 Minuten auf 55 Prozent kommen.




Das Pixel 10 schafft es zwar meistens, einen ganzen Tag durchzuhalten, manchmal erscheint der Akku aber wie ein undichter Eimer, der sein Wasser nicht halten kann.




So ein “passendes Ladegerät” ist beim heutigen Durcheinander von USB-Ladestandards und -Versionen aber gar nicht so leicht zu finden. Es geht ja nicht nur um die Wattzahl, die auf der Seite des Ladegeräts steht.



Das 67-Watt-Ladegerät von Xiaomi konnte das Pixel 10 nicht schnell laden, während ein 125-Watt-Motorola-Ladegerät problemlos funktionierte. Wichtig ist vor allem ein USB-PD-kompatibles Ladegerät.



Mit dem Motorola-Ladegerät erreichte ich 56 Prozent in 30 Minuten – solide, aber weit entfernt von den am schnellsten ladenden Smartphones. Konkurrenzmodelle von Samsung und Apple sind hier ebenfalls nur leicht schneller.


Chris Martin / Foundry



Das kabellose Laden bleibt beim Pixel 10 bei 15 Watt, doch die eigentliche Neuerung ist die Einführung von Qi2, das Magnete in den Prozess bringt. Google hat hierfür eine Reihe von Pixelsnap-Zubehör entwickelt, gleichzeitig lässt sich auch einiges an Magsafe-Zubehör nutzen. Allerdings mit kleinen Einschränkungen, wie potenziell langsameren Ladegeschwindigkeiten.



Für den Komfort ist das trotzdem ein großes Upgrade, und das Pixel 10 ist das erste Android-Flaggschiff, das diese Funktion erhält. Ich habe wenig Zweifel daran, dass andere Hersteller diesem Beispiel folgen werden.



Allerdings gibt es auch einige Einschränkungen: Das Pixel 10 Pro XL unterstützt die schnellere Qi2.2-Technologie (25 Watt), während das reguläre Pixel 10 offiziell nicht mit dem Pixel Stand (beide Generationen) kompatibel ist – kabellos lädt es daher nur langsam.



Software & KI




Android 16 mit starkem Material-3-Design



Verschiedene neue KI-Funktionen



Marktführender Software-Support




Wie nicht anders zu erwarten, läuft auf dem Pixel 10 sofort Android 16. Google liefert weiterhin bis zu sieben Jahre Software- und Sicherheitsupdates, was das Pixel zu einem der besten Geräte in Sachen Langzeitsupport macht.



Das Pixel 10 enthält zahlreiche neue KI-Funktionen, die das Benutzererlebnis verbessern. Dazu gehören Features wie der Camera Coach, die konversationsbasierte Bildbearbeitung mit Gemini (vorerst nur in den USA) und weitere intelligente Tools, die alltägliche Aufgaben vereinfachen und das Smartphone intuitiver machen.


Chris Martin / Foundry



Als langjähriger Pixel-Nutzer brauche ich immer ein wenig Zeit, um mich an neue Modelle zu gewöhnen. Obwohl Tasten, Schieberegler und Menüs einfacher gestaltet sein sollen, habe ich den Eindruck, dass Android mit diesem Update noch bunter und verspielter geworden ist.



Vielleicht liegt es an meinem Alter oder meiner Vorliebe für Altbewährtes, aber bislang bin ich kein großer Fan dieser Gestaltung. Glücklicherweise beeinträchtigt sie den Alltag kaum – bei mir betrifft es vor allem die Schnelleinstellungen. Mit etwas Zeit zum Tüfteln und Anpassen lässt sich das Erlebnis hier deutlich verbessern.



Es scheint derzeit unmöglich, sich vor KI-Funktionen zu verstecken. Das Pixel 10 ist stark auf KI ausgerichtet, da Google in den letzten Jahren massiv in diesen Bereich investiert hat. Gemini ist nun allgegenwärtig und ersetzt nicht nur den Google Assistant bei Fragen oder Smart-Home-Steuerung. Es unterstützt Nutzer jetzt auch bei zahlreichen Alltagsszenarien.



Egal, ob man KI nun mag oder nicht: Google hat die künstliche Intelligenz intuitiver und durchdachter in das Nutzererlebnis integriert als viele Konkurrenten. Die Funktionen sind ausgereift, und es wird Wert darauf gelegt, dass Nutzer verstehen, was das Handy kann und wie man es bedient.


Chris Martin / Foundry



Abgesehen von den bereits erwähnten Kamerafunktionen bietet das Pixel 10 einige neue KI-Features, angefangen mit Magic Cue. Diese Funktion soll proaktiv verschiedene Dinge erledigen, um den Alltag zu erleichtern. In meinem Test stand Magic Cue aber noch nicht vollständig zur Verfügung – es wird also wohl noch etwas Zeit vergehen, bis der volle Nutzen dieser Neuerung sichtbar wird.




Google hat die künstliche Intelligenz intuitiver und durchdachter in das Nutzererlebnis integriert als viele Konkurrenten.




Es ist zwar nicht ganz mein Fall, für Interessierte gibt es aber jetzt die neue Journal-App. Damit können Sie ein Tagebuch führen, während die KI Schreibinspirationen liefert und hilft, Ihre Stimmung zu verfolgen. Für mich persönlich ist das eher überflüssig. Ich bin aber gespannt, wie die Funktion angenommen wird.



Wer KI intensiver nutzen möchte, kann das Pixel 10 Pro in Betracht ziehen. Dieses Modell bietet ein Jahr kostenlos Google AI Pro, inklusive Tools wie Veo 3 und NotebookLM. Danach kostet der Dienst in Deutschland 21,99 Euro pro Monat.



Preis & Verfügbarkeit



Bei der Pixel-10-Reihe gibt es keine großen Preisänderungen, abgesehen vom XL-Modell, das jetzt bei 256 GB beginnt – was einer kleinen Preiserhöhung entspricht.



Das einfachste Modell, das wir hier getestet haben, kostet in Deutschland 899 Euro für die 128‑GB-Version. Die einzige weitere Option bietet 256 GB Speicher zum Preis von 999 Euro.



Obwohl Google die Preise weitgehend konstant hält, liegt das Pixel 10 im Vergleich zum Galaxy S25, das auch eine 512‑GB-Variante bietet, leicht zurück. Ebenso bietet das iPhone 17 mindestens 256 GB zum ähnlichen Preis.



Das Pixel 10 ist im offiziellen Google Store sowie bei zahlreichen Händlern erhältlich, darunter Amazon.



Sollten Sie das Google Pixel 10 kaufen?



Als Einstiegs-Allrounder unter den Flaggschiff-Smartphones ist das Pixel 10 eine der besten Optionen auf dem Markt. Es bietet viele Vorteile: ein attraktives Design (abgesehen von der Farbe Lemongrass …), ein solides Display, hervorragende Kameras und eine benutzerfreundliche Oberfläche mit wirklich nützlichen KI-Ergänzungen.



Die Hinzufügung eines Teleobjektivs und das magnetische Qi2-Laden sind besonders willkommen und dürften künftig zur Standardausstattung für Android-Handys werden. Die 128‑GB-Version ist etwas knapp bemessen für ein Flaggschiff, und die Akkulaufzeit könnte besser sein. Dennoch ist das Pixel 10 ein fantastisches Smartphone für rund 899 Euro.



Wer bereit ist, so viel auszugeben (oder einen vergleichbaren Betrag mit Vertrag), dem kann ich das Gerät empfehlen. Natürlich müssen Käufer auf viele Features der Pro-Modelle verzichten, doch die meisten Nutzer werden das wahrscheinlich kaum bemerken.



Technische Daten:




Betriebssystem: Android 16 mit 7 Jahren Updates



Display: 6,3 Zoll großer OLED mit FHD und 120 Hertz



Sicherheit: Ultraschall-Fingerabdruckscanner im Display, Gesichtsentsperrung



Prozessor: Google Tensor G5



RAM: 12 GB



Speicher: 128/256 GB, nicht erweiterbar



Akku: 4.970 mAh



Ladeleistung: 30 W kabelgebunden, 15 W Qi2 drahtlos, kabelloses Aufladen in umgekehrter Richtung



Hauptkamera: 48 MP f/1.7



Ultraweitwinkel: 13 MP f/2.2



Teleobjektiv: 10,8 MP f/3.1, 5-facher optischer Zoom



Frontkamera: 10,5 MP f/2.2



Audio: Duale Stereo-Lautsprecher



Anschlüsse: USB-C



Netzwerk: 5G, NanoSIM + eSIM



WLAN & Bluetooth: Wi‑Fi 6e, Bluetooth 6.0



Schutzklasse: IP68



Glas: Gorilla Glass Victus 2 (vorne & hinten)



Abmessungen: 152,8 x 72 x 8,6 Millimeter



Gewicht: 204 Gramm




(PC-Welt)